Interview mit Shishiya Sensei (deutsch)

Meine Danksagung geht an John.

Diese Geschichte wurde von meinem Schüler John Uchikura ins Aikinews- Magazine in 2004 Band 140. übersetzt.

Interview mit Ichiro Shishiya  6. Dan Aikikai

Lebenslauf von Ichiro Shishiya1947 in Tokyo geboren begann er im Alter von 6 Jahren mit Judo im Dojo der Polizei von Sugamo. 1963 als Drittklässler in der junior high schloß er sich dem Sugamo Kenshyukan Dojo an, welches damals von Noboru Ishibashi Sensei geleitet wurde. Hier begann er sein Aikidotraining unter Großmeister Shoji Nishio. 1966 begann er zusätzlich im Hombu Dojo zu trainieren. Nach dem Abschluß in der Dokkyo Universität im Jahr 1970 sammelte er einige Jahre Berufserfahrung im Verkauf, bevor er 1979 seine eigene Firma für die Entwicklung von Computersystemen gründete. Von dieser Zeit an hat er seine Arbeit und das Lehren von Aikido wie ein Jongleur miteinander verbunden. Derzeit mit dem sechsten Dan graduiert gibt er alljährlich Aikidounterricht in sechs europäischen Städten und ist der Hauptlehrer des Meisei Kai in Tokyo. Er ist Präsident der Toshima Ward Aikido Vereinigung, Abgesandter der All Japan Aikido Vereinigung, einer der Beauftragten der Tokyo Aikido Vereinigung, und er ist ständiges Mitglied im Direktorat der Toshima Ward Physical Education Association.   

„Es erfordert einen Moment von gegenseitigem Verständnis, eine Resonanzschwingung zwischen Lehrer und Schüler, wie die Vibration einer Kotosaite, um ein Trainieren und Lernen überhaupt erst zu ermöglichen. Unter diesem Gesichtspunkt betrachtet hatte ich großes Glück von Nishio Sensei lernen zu dürfen. Mein Aikido unterscheidet sich vom Aikido von Nishio Sensei oder vom Aikido von O- Sensei, jedoch nicht in dem Sinne, dass ich eines Tages aufwachte und herausfand, dass ich plötzlich mein eigenes Aikido geprägt hatte. Es ist vielmehr ein Ansammeln der Lehren von O- Sensei, Nishio Sensei und vielen anderen Fortgeschrittenen zuvor. Ich versuche das was ich von diesen Menschen gelernt habe in mein Budo aufzunehmen.“

Der 6. Dan Ichiro Shishiya begann sein Aikidotraining mit 15 Jahren unter Großmeister Shoji Nishio. Er spricht aus dem Herzen über seine Gedanken vom Wesen des Budo und aus einer Erfahrung von 43 Jahren Aikido heraus. (bezogen auf das Jahr 2005, Anmerkung des Übersetzers)

Flexibilität gilt der brutalen Kraft als überlegen

Warum haben Sie mit Aikido angefangen?

Ich trainierte Judo seit ich in der Grundschule war, aber mit dem Aikido begann ich erst im dritten Jahr auf der junior high nachdem ich mein Examen für die high school abgelegt hatte. Meine Gründe für die Aufnahme des Aikitotrainings waren alles andere als ehrenwert. Im Frühsommer desselben Jahres stand ich in einem Judo Tournier in Toshima Ward und einer meiner Gegner in der Jugendgruppe hatte ein Gewicht von 100 kg! Was auch immer ich versuchte- ich konnte ihn nicht bewegen. Als ich versuchte ihn mit einer seoinage– Technik zu werfen, brach ich unter ihm zusammen und wurde stattdessen unter ihm begraben. 

Es macht mir nichts aus von einem Gegner besiegt zu werden, der besser ist als ich, aber nur zu verlieren, weil jemand schwerer ist als ich, das verlangte nach einer Revanche. Nach diesem Vorfall erwachte mein Ehrgeiz, und ich war bereit etwas Neues zu lernen. 

In dieser Phase stieß ich in einem Wochenmagazin auf einen Artikel über Koichi Tohei Sensei und sein Wirken auf Hawaii. Meine Mutter las den Artikel und sagte: „Wenn das stimmt, sind selbst die Amerikaner unfähig es mit Aikido aufzunehmen!“ Als ich das gehört hatte, wusste ich, dass ich Aikido lernen mußte. 

Es war ein Glücksfall, dass das Kenshyukan Dojo nahe bei Sugamo gelegen war. Dort hielten sie Judostunden montags, mittwochs und freitags, während Aikido dienstags, donnerstags und samstags trainiert wurde. So kam es dazu, dass ich mich dem Kenshyukan Dojo anschloß und mit dem Aikidotraining begann. Ich hatte allen Ernstes die Absicht ein paar Aikidotechniken zu lernen, um größere Gegner im Judo damit besiegen zu können. (er lacht)

Der Cheftrainer des Kenshyukan Dojo war Noboru Ishibashi Sensei, und er war hauptsächlich in Judo ausgebildet. Als er noch jünger war erzählte ihm Nakazono Sensei, einer seiner Judokameraden: „Da gibt es einen unglaublichen alten Mann namens Morihei Ueshiba Sensei, den müssen wir uns ansehen!“ Als sie zum Hombu Dojo kamen, dachte er: „Gegen den alten Mann würde ich nicht verlieren, ich wette, dass ich ihn werfen könnte.“ Genau in dem Moment als er das dachte, drehte sich O- Sensei zu ihm um und warf im einen Blick zu, der im durch und durch ging. „Ab diesem Moment wusste ich, dass der Mann ernst zu nehmen war“, dachte er. Zu dieser Zeit hatte Ishibashi Sensei den 5. Dan im Judo. 

Nach dieser Begebenheit entschloß sich Ishibashi Sensei, das Aikidotraining mit in sein Dojo aufzunehmen, und so wurde Shoji Nishio Sensei vom Hombo Dojo entsandt um im Kenshyukan Dojo zu unterrichten. 

Als ich der Taschenträger von Nishio Sensei war…

Würden Sie uns von den frühen Tagen mit Nishio Sensei erzählen?

Nishio Sensei lebte etwa 1 km von meiner Wohnung entfernt, daher gingen wir nach dem Training immer zusammen nach Hause und ich trug jedes Mal seine Taschen. Sensei trug sein Schwert und schritt voraus. Ich dachte immer über Dinge nach wie, wenn ich jetzt die Tasche auf den Boden werfen würde und ihn von hinten greifen würde, ob ich ihn dann werfen könnte? Oder wenn ich mein Bein ausstrecken würde, ob ich ihn dann aus dem Gleichgewicht bringen könnte? Aber dann dachte ich, wenn ich meine Hand ausstrecken würde, dann würde er dies tun, und wenn ich mein Bein ausstrecken würde, dann würde er das tun. Schließlich versuchte ich gar nichts. Sensei war zu dieser Zeit 35 Jahre alt und ich war 15.

Ich pflegte dumme Fragen zu stellen wie: „Was ist besser Judo oder Aikido?“ Und Sensei pflegte zu antworteten: „Sie haben beide ihre guten Seiten.“ Eines Tages als wir nach Hause gingen bemerkte ich, dass Sensei´s Füße immer parallel zueinander standen und geradeaus wiesen. Dagegen standen meine Füße in einem Winkel von 90 Grad, wenn ich mich bewegte. Ich dachte bei mir: „Zuerst muß ich lernen korrekt zu gehen!“ Ich benötigte etwa 10 Jahre Zeit, um es korrekt zu lernen! Ich trug seine Taschen bis ich 25 Jahre alt war, und ich lernte eine Menge auf diesen gemeinsamen Heimwegen. 

Des weiteren war es üblich, daß Sensei´s Schüler oft in sein Haus kamen, und wir tranken und sprachen über andere Dinge als das Training. In gewisser Hinsicht war sein Haus ein Dojo außerhalb des Dojos. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mit Aikido weitergemacht hätte, wenn ich nicht auch etwas über Sensei´s Lebensphilosophie gelernt hätte. 

Sie waren mit Nishio Sensei seither etwa 40 Jahre lang zusammen?

Ja. Als seine Schüler wollten wir alle zu ihm aufschließen und ihn überholen, aber gleichgültig wie hart wir trainierten und neue Techniken lernten, Sensei war uns immer weit voraus. Das war nur natürlich, weil wir nur im Dojo trainierten, während Sensei fortwährend  über seine Techniken nachdachte, und in der Zeit, in der er uns eine neue Technik im Dojo lehrte, hatte er sie bereits perfektioniert. In der Zeit, in der wir versuchten zu ihm aufzuschließen, vergingen alle diese Jahre, noch bevor mir dies bewusst war.

Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich das große Glück hatte von einem Meister wie Nishio Sensei zu lernen, der eine klare Vorstellung von Kampfkunst hat. Ich möchte fähig sein, das was er uns gelehrt hat und den Einfluß, den er auf mich gehabt hat, weiterzugeben, und wenn ich eine Technik wie beispielsweise Shihonage unterrichte nicht nur simpel die Technik zu unterrichten, sondern auch weiterzugeben, was die Technik uns lehren sollte. Getragen von dieser Absicht unterstützte ich Nishio Sensei beim Verfassen seines Buches: Yurusu Budo, Aikido: The Irimi Issoku Principle.  

 Im Hombu Dojo

Wieviele Jahre haben Sie im Kenshyukan trainiert?

Etwa 20 Jahre. Meine Trainingspartner waren eine bemerkenswerte Gruppe. Es gab unter ihnen 6 oder 7, die ich ganz besonders schätzte: Dritte und vierte Dans in Judo und Karate und außerdem ein vierter Dan im Sumo. Ich gewöhnte mich daran jeden Tag an die Wand geworfen zu werden und ebenso mit dem Gesicht in die Matte gedrückt zu werden. Der Präsident des Edogawa Aikido Verbandes, Ishii Sensei, trainierte während der gesamten Zeit  mit mir und meine Techniken wurden den seinen so ähnlich, daß uns die anderen kyodai oder Brüder nannten. Nach dem Training saß ich üblicherweise mit meinen beiden Lehrern im inneren Kreis der Matte, um miteinander bei einer Tasse Tee zu reden. Ich habe viel gelernt bei diesen Gesprächen und besitze heute einen reichen Schatz von Erinnerungen an diese Tage. 

Als ich zur Universität ging, schloß ich mich dem Aikidoclub der Universität an. Zu dieser Zeit war ich bereits ein zweiter Dan, und ich kam von einem Dojo, in welchem man nicht betonen musste, dass die Fortgeschrittenen besser und stärker waren als die Anfänger. Um es kurz zu machen, es klappte nicht so gut im Universitätsclub, und nach einer Zeit bekam ich dort Trainingsverbot (er lacht). Ich war jung und unbesonnen. Ich fürchte, dass ich meinen Fortgeschrittenen eine Menge Ungelegenheiten bereitet habe in der Uni.

Der Lehrer im Uniclub war Nobuyuki Watanabe Sensei aus dem Hombu Dojo. Seinetwegen habe ich mit dem Training im Hombu Dojo angefangen. Im Mai oder Juni 1966 in meinem ersten Jahr an der Universität ging ich ins Morgentraining im Hombu Dojo. 

Ich habe mit einigen Lehrern am Hombu Dojo trainiert, aber es klappte besonders gut mit Kisshomaru Sensei dem damaligen Doshyu, und ich hatte große Harmonie mit Kisaburo Ohsawa Sensei. Am Unterricht von Kisaburo Ohsawa Sensei habe ich etwa anderthalb bis zwei Jahre lang teilgenommen. 

O- Sensei lehrte nicht regelmäßig. Während des Morgentrainings kam er manchmal ohne Vorwarnung von hinter der Gleittür links der tokonoma. Des öfteren pflegte er einen seiner Ushideshi, Shimizu- san, aufzufordern, ihn anzugreifen, und über kotodama oder die Kraft und die Beseelung des Wortes oder der Sprache zu dozieren. Dann sah er auf zum Himmel  und wirbelte gewaltig mit einem hölzernen Stock umher. Er verstarb während meines vierten Universitätsjahres, und ich erinnere mich, dass er bis zu seinen letzten Tagen zum Dojo kam. Ich hatte Gelegenheit einige ganz verschiedene Lehrer in meiner Zeit im Hombu- Dojo kennenzulernen, und hierdurch erkannte ich, dass es viele Wege gab Aikido zu praktizieren, und dass Aikido stark genug war alle diese Unterschiedlichkeiten auszuhalten. Im Ergebnis zog mich die Philosophie des Aikido noch mehr an, denn je zuvor. 

Seine wahren Fähigkeiten durch Lehren entdecken

Als ich zurückkam war ich jung, und wenn ich jemanden aufforderte mein Ukemi mit beispielsweise Shihonage oder einer anderen Technik abzuwehren, dachte ich darüber nach, die Technik umzudrehen und den Verteidiger zu werfen. Damals dachte ich, dass es bei Budo im wesentlichen um Sieg oder Niederlage geht, aber heute habe ich erkannt, dass budo kein Wettbewerb ist und das Gewinnen oder Verlieren nur ein  kleiner Teilaspekt vom Budo ist. 

Wie kam es zu dieser Veränderung in Ihrem Verständnis?

Natürlich beruht dies im wesentlichen auf meinem Training mit Nishio Sensei. Darüber hinaus gab es einen Wandel meiner Ansichten vor etwa 20 Jahren als ich begann Aikido zu unterrichten. Ich war gezwungen darüber nachzudenken, was das wichtigste war, das ich meinen Schülern übermitteln wollte, warum wir uns so bewegen wie wir uns bewegen und wie ich all dieses vermitteln konnte, so dass sie es verstehen konnten. Hier gibt es wirklich viel Versuch und Irrtum!

Wichtig für einen Lehrer ist es sich ständig selber zu hinterfragen. Ist es so richtig wie Du es machst? Gibt es einen besseren Weg? Beim Zusammensetzen dieses Puzzles findet man gelegentlich passende Fragmente, und dann eines Tages kommen alle diese verstreuten Fragmente zusammen und Du siehst das Bild. Ich bin im Moment mitten in diesem sich ständig wiederholenden Prozeß.

Nishio Sensei pflegte immer wieder zu sagen: „Erst wenn Du beginnst Budo zu unterrichten, fängst Du damit an Budo zu verstehen.“ Erst als ich selber begann Budo zu unterrichten, begriff ich die Bedeutung dieser Worte.

Der spirituelle Hintergrund des Samurai – Bushido

Wenn Du Lehrer bist, was möchtest Du hauptsächlich vermitteln? 

Diese Frage müsste ich mit Bushido beantworten. Budo basiert auf dem gedanklichen Hintergrund des Bushido. Ich bin davon überzeugt, dass dieser gedankliche Hintergrund im Japanischen Volk tief verwurzelt ist. Ich spüre, dass es sich bei diesem gedanklichen Hintergrund um eine einzigartige japanische Philosophie handelt, die sich deutlich unterscheidet vom Kodex der ritterlichen Tugenden. 

Die Samurai gegen Ende der Heian Periode konnten sich nicht völlig dem Buddhismus unterwerfen. Da Buddha im Buddhismus absolut ist, folgte daraus, dass sich die Menschen ihm völlig unterwerfen mussten. Hierbei handelte es sich um ein spirituelles Oben- Unten- Verhältnis. Für einen Samurai hingegen ist der Herr dem er dient sein einziger Herr. Sich Buddha völlig zu unterwerfen würde Verrat an diesem einen Meister bedeuten. In einem Krieg musste der Samurai bereit sein, sein Leben für seinen Meister zu opfern. Ich denke, dass die Philosophie des Bushido aus dem Widerspruch zwischen dem Weg zur Erlangung des Seelenheils und der völligen Unterwerfung unter den einen Meister entstanden ist. Bushido basiert auf den Lehren des Konfuzius, wandelte sich dann mit der Zeit durch Einspeisung einiger Elemente aus dem Buddhismus und wurde schließlich zu einem exklusiven Verhaltenskodex für die Samurai. 

Im Mittelalter wurden Ritter rekrutiert, um in den Kreuzzügen zu kämpfen, aber im Gegensatz zu den Samurai wurde man nicht in die Klasse der Ritter hineingeboren. Um ein Samurai zu sein, war es Voraussetzung, dass man in diese Gesellschaftsklasse hineingeboren wurde. Im 11. Jahrhundert wurden verschiedene Armeen von Kreuzrittern aufgestellt, um die Pilger nach Jerusalem zu eskortieren, aber bereits im 14. Jahrhundert gab es diese Kreuzritter nicht mehr. Diejenigen, die dem Verhaltenskodex der Ritter folgten hatten keine Angst für ihre Ehre oder den Ruhm Gottes zu sterben, so dass es eine starke Ähnlichkeit zwischen den Kreuzrittern und den Samurai in Bezug auf Treue und Loyalität zu geben scheint; dennoch sind der Ursprung und der geistige Hintergrund zwischen beiden stark unterschiedlich. 

Im Bushido wählt man den Tod als einen Beweis für das Vertrauen in das Leben. Das bedeutet, dass ein Samurai dasjenige tut, was er für das Richtige hält, selbst wenn es sein Leben kostet. Diese extreme Form der Logik ist im Buch Hagakure beschrieben. In diesem Buch geht es nicht um Sieg oder Niederlage. Hier findet man eine einzigartige Reinheit der Gedanken vor, und dort wo sich die Reinheit des Herzens zeigt, findet man das wesentliche des Bushido.  

Als beispielsweise die Invasionsarmee von Satsuma han aus dem Koreafeldzug zurückkehrte, errichteten sie Steindenkmäler für die getöteten Koreaner. Sie töteten sie nicht aufgrund von persönlichem Haß. Im Bushido gibt es ein Mitgefühl und eine Ehrerbietung für die Besiegten. Das ist wesentlich für einen Sieger im Bushido. Ohne Mitgefühl und Ehrerbietung für die Besiegten wird Bushido zu einem bloßen Fassadenspiel. 

Dieser Aspekt von Mitgefühl und Ehrerbietung für die Besiegten verschwand mit dem Eintritt in die Meiji Ära. Die Tatsache, dass Bushido benutzt wurde, um die Schlagkraft der Armee zu verbessern, macht mich unaussprechlich traurig. Wenn ich darüber nachdenke, dass der wahre Geist des Bushido zur Zeit des Saigo Takamori noch lebendig war, dann kann ich ein Gefühl von Sympathie für die Satsuma and Aizu Familien in meinem Herzen nicht verleugnen. 

Wir müssen noch einmal auf den Ursprung des Geistes des Bushido zu sprechen kommen. Ich sammle Artikel von Heisei Bushido, und da gibt es einen Artikel, der ganz besonderen Eindruck auf mich machte und dessen Titel war, wenn ich mich recht erinnere: „Meine Erkenntnisse oder was ich daraus lernte, dass ich mein Leben um Bushido erweiterte.“ Die Artikel des Heisei Bushido betonen wie wichtig es ist, mit anderen in Frieden zu leben. 

Die Anfangssilbe „Bu“ von Bushido beinhaltet die Bedeutungen von „Waffen“ und „Stopp“, aber ich glaube, dass die Bedeutung über das reine Beenden von Konflikten hinausgeht und sogar die Vermeidung von sämtlichen bewaffneten Auseinandersetzungen mit beinhaltet.

Nishio Sensei interpretiert die Bedeutung des „Bu“ als „Stoppe den Konflikt, bevor er beginnt.“ So glaubt er, dass niemand eine Notwendigkeit für oder eine Lust an Gewalt verspüren sollte. In diesem Punkt stimme ich vollkommen mit ihm überein. Beim Studium des Weges des Schwertes habe ich erkannt wie wichtig jeder einzelne Moment des Lebens ist, nicht nur meines eigenen Lebens, sondern auch des Lebens der anderen. 

Man sagt, dass ein Japanisches Schwert, der Inbegriff von Kunst und Funktion, nur eine Zehntel Sekunde benötigt, um einen menschlichen Körper zu durchschneiden. Der Unterschied zwischen Leben und Tod beträgt also nur 0,1 Sekunden. Unsere Existenz zwischen der grenzenlosen Vergangenheit und der unendlichen Zukunft ist nicht mehr als ein Augenblick, jedoch muß man jeden einzelnen Moment ausleben, um daraus ein eigenes Leben zu machen. Es gibt ein berühmtes Gedicht, das man ungefähr so übersetzen könnte: „Ich werde kein Bedauern spüren, wenn ich sterbe, während ich die Wahrheit suche.“ Meine Auffassung von Bushido beinhaltet die ständige Suche nach der Wahrheit, und das bewusste Erleben jedes einzelnen Momentes.

Lektionen, die von meinen Vorfahren überliefert sind – Lehren (kun「訓」).

Glauben Sie, daß Bushido auf Lehren basiert?

Ja. Alle Religionen haben einen Begründer, jedoch gibt es im Bushido nicht einen einzelnen Begründer. Die Weisheiten, die man im Bushido finden kann und die Gebräuche der Gesellschaft der Samurai entstanden aus vielen Jahren der Erfahrung mit Freud und Leid. Das Herzstück dieser Erfahrung waren Lehren, die unter dem Begriff „kun“ zusammengefasst wurden. Sie bestanden aus Sinnsprüchen und  Familiengesetzen, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden und aus Anweisungen, die von den Vätern für Ihre Nachfolger hinterlassen wurden. 

Wenn ich Aikido praktiziere, denke ich immer, dass sich mein Aikido stark vom Aikido Nishio Senseis unterscheidet. Ebenso unterscheidet es sich von O- Senseis Aikido. Das bedeutet jedoch nicht, dass ich plötzlich eines Tages ein Aikido meiner Prägung entwickelt hatte. Ich stehe da wo ich stehe, weil ich von O- Sensei, von Nishio- Sensei, von vielen anderen Großmeistern, von weiter Fortgeschrittenen und von Mitlernenden gelernt habe. Anders ausgedrückt bin ich das was ich bin wegen meiner Vorgänger. Ebenso lerne ich auch von schlechten Beispielen.

Ein Vater, der seine Kinder lehrt auf eine bestimmte Art und Weise zu leben, weil dies dem „Familiengesetz“ entspricht, gibt dadurch ein Wissen weiter, das auf seiner eigenen Erfahrung beruht und von dem er glaubt, dass es seiner Familie und den kommenden Generationen von Nutzen sein wird. Das ist das Wesentliche von Familiengesetzen und Familientraditionen.

Ich halte Familiengesetze für Grundprinzipien und für die stärksten Überzeugungen eines jeden Einzelnen. Wenn ich die niedergeschriebenen Versionen dieser Prinzipien lese, habe ich dabei ein Gefühl als ob ich die Träume erleben und die Erwartungen hören könnte, die unsere Vorgänger an uns hatten.

Am Anfang der Edo- Periode legten die Schriften der Yagyu Familie über Militärstrategie oder  Musashi’s “Das Buch der fünf Ringe” größten Wert auf Techniken der Kampfkunst, jedoch in der Mitte des 18. Jahrhunderts mahnten uns Muro Kyusou’s “Meikun kakun”, Matsushiro-han’s “Higure suzuri”, and Uesugi Youzan’s “Denkoku no ji” an die höchsten Prinzipien, wie man der Familie und dem Land dient. Ich glaube, dass diese Werke das Herzstück bei der Geburt der japanischen Demokratie darstellten.

Werke wie “Das Buch der fünf Ringe” und “Hagakure” sind bei den Europäern, die Aikido praktizieren, sehr populär. Deswegen führe ich während meiner Europa- Seminare oft Diskussionen über diesen Aspekt der Japanischen Kultur. Die Diskussionen beschränken sich nicht auf das bloße Erklären von Techniken. 

Wenn es zwischen Lehrer und Schüler nicht zu einem Moment der Resonanz kommt, dann kommt es nicht zum Trainieren und Lernen.

Dies ist etwas, was Sie Ihren Schülern im Aikido mitteilen möchten, nicht wahr?

Jawohl, so ist es. Wenn es beim Lernen nicht zu einer wirklichen Erfahrung kommt, dann wird es zu einem bloßen Buchwissen. Ohne Erfahrung bist Du nichts anderes als ein gelehrter Narr. Dieser Gedanke bildet das Herzstück der Überzeugung, dass es wichtig ist sich sowohl in der Kampfkunst als auch in der Literatur zu entwickeln und zu bilden. Dieser Gedanke wird bereits in der frühen Edo- Periode klar dargelegt im Werk des Nakae Tohju mit dem Titel “Okina mondou”, welches sowohl das Literaturstudium als auch das Kampftraining empfiehlt. Am Ende der Sengoku Periode wurde es notwendig, die Rolle der Samurai in der Gesellschaft neu zu überdenken, und von da an bis zur Zeit von Yoshida Shoin und dem Ende der Tokugawa Ära waren viele große Philosophen gleichzeitig auch Schwertkämpfer. 

Vor der Meiji- Periode existierte kein Bildungssystem mit Lehrern und Schulen. Es gab “Terakoya”- Schulen. Es war üblich, daß man von seinen Vorfahren lernte. Aber heutzutage leben wir in einer Welt, in der die Frage lautet: „Wie hoch ist die Monatsgebühr?“ Aus meiner Sicht ist die Monatsgebühr lediglich ein Betrag, der eingesammelt wird, um die Auslagen eines Dojos bezahlen zu können. Wenn ein Schüler zu mir kommt und sagt: “Ich möchte Aikido lernen, aber ich habe kein Geld.“, dann sage ich der Person, sie möge trotzdem kommen. „Dein Erfolg in der Zukunft wird genug der Bezahlung sein.“ Allerdings können die meisten Menschen dieses Angebot nicht akzeptieren. Ich habe auch Fälle in denen jemand, der gern Schüler sein möchte fragt: „Ich kann nur einmal im Monat kommen. (Nehmen wir an die Monatsrate beträgt 4000 Yen) ist es in Ordnung, wenn ich 1000 Yen bezahle, jedes Mal wenn ich komme?“ Ich lache und erkläre Ihnen, dass ich nicht einfach nur Techniken lehre. Aikido bedeutet viel mehr als das, und das ist keine Frage des Geldes.     

Heutzutage haben wir ein Bildungssystem, welches grundsätzlich sagt: “Komm herein. Wir werden Dich unterrichten.“ Dann prüfen wir die Schüler, um zu sehen, was sie verstanden haben. Wenn die Schüler nichts verstehen, sagen wir: „Der Lehrer war schlecht.“  Das heißt, heutzutage ist das System darauf ausgerichtet, den Schüler dazu zu bringen zu verstehen. 

In der Zeit hingegen als die Schüler bei den Toren von Yoshida Shoin in Yamaguchi oder Sakuma Shozan in Edo anklopften hatten die Menschen von diesen Großen gehört und baten um das Privileg, von diesen lernen zu dürfen.

Außerdem sagte in diesen Tagen niemand: „Ich bin ein Lehrer.“ Die Menschen unterrichteten, weil jemand kam, um zu lernen, was sie zufälligerweise wussten. So einfach war das. Der Lehrer war ebenfalls auf der Suche nach der Wahrheit und nach größerem Wissen.

Ob wir uns über akademische Fragen unterhalten oder ob wir üben, ohne einen Moment der Resonanz von Herz und Verstand zwischen Lehrer und Schüler kann nichts gelernt werden. Ob wir uns über das Training unterhalten oder über das Studieren, das wichtigste ist das Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler. Auch unter diesem Aspekt war es ein großes Glück, dass ich Nishio Sensei vor etwa 40 Jahren getroffen habe.

Wozu also soll man heute Aikido lernen?

Man sagt, dass die Japaner von Alters her die Fähigkeit haben, die Gefühle der anderen zu verstehen. Wir sprechen hier nicht über Telepathie oder ESP, sondern die Fähigkeit zu erspüren was eine andere Person fühlt oder sich wünscht, ohne dass es hierzu langer Erklärungen bedarf. Da gibt es beispielsweise die berühmte Erzählung von Saigo Takamori und Katsu Kaishu als das Schloß von Edo an die Armee des Neuen Imperiums übergeben wurde. Die Verhandlungen zwischen den beiden Feinden in den letzten Tagen der Meji Revolution konnten ein letztes großes Blutbad verhindern, aber es wurden überraschend  wenige Worte in diesen immens wichtigen Verhandlungen gewechselt. Beide Männer erkannten, dass sie beide versuchten zu tun was das Beste für die gesamte Nation sein würde, und dass sie abgesehen davon, dass das Schicksal sie zu Feinden gemacht hatte, ähnlich dachten und für annähernd dieselben Werte standen. Die Dinge haben sich vollkommen verändert zwischen der Meji Periode und den Showa bubble Jahren. Das Leben der Menschen basiert nicht mehr auf Philosophie und festen Prinzipien, sondern man lebt für den Profit und den wirtschaftlichen Gewinn. Auf diesem Weg haben wir etwas sehr wichtiges verloren, und irgendjemand muß über diesen Wandel einen Warnruf ausstoßen.

Eine der Eigenschaften der Japaner ist eine duldsame Einstellung gegenüber andersartigen Ansichten und das Unterdrücken individueller Wünsche, um mit anderen in Frieden leben zu können. Hierbei handelt es sich um das Prinzip der Harmonie. Dem Grunde nach sind wir eine Nation von Menschen, die glauben dass alles gut ist was gut endet. Die Europäische Gesellschaft versucht in Frieden zu leben, während sie gleichzeitig die Individualität hervorhebt. Im Ergebnis gab es viele Kriege. Es handelt sich um eine „Der- Gewinner- bekommt- alles“- Philosophie.

Von allen Kampfkünsten setzt sich Aikido am klarsten für den Weg der Harmonie ein. Auch wenn Kendo und Judo ursprünglich ebensolche Elemente beinhaltete, wurde Gewinnen und Verlieren wichtig, als sie zu einem Sport wurden. Das eigene Selbstwertgefühl wird daran gebunden, ob man gewinnt oder verliert, und das wird zu einem Hindernis für die Harmonie. 

Was also ist falsch an der Idee, dass es gut ist stark zu sein? Beispielsweise kann aus ca. 2000 High Schools beim nationalen base- ball- Wettbwerb nur einer der Gewinner sein. In diesem Fall müssen alle Schüler der 2000 anderen Schulen die bittere Erfahrung der Niederlage machen. Beim Judo sieht man den Gewinner vor Freude in die Luft springen, während der Verlierer in Bitterkeit auf die Matte schlägt. Warum kann der Gewinner nicht den Verlierer loben und warum kann der Verlierer nicht mehr Respekt gegenüber dem Gewinner zeigen? Das ist das Ergebnis, sobald irgendetwas sich zu einem Sport gewandelt hat. 

Wenn die Zeit für die Prüfung und Graduierung der Kinder gekommen ist, sage ich den Eltern, dass es mich nicht kümmert ob ihr Kind besser ist als ein anderes. Ich habe keine Sorgen, ob sie eine gute Ausbildung haben oder nicht. Ich möchte sie würdigen für die Mühe, die sie sich gegeben haben und für die Fortschritte, die sie seit der letzten Prüfung gemacht haben. Ich frage die Eltern, warum sie nicht ihre Kinder dafür loben können, anstatt sie mit den anderen Kindern zu vergleichen.

Da wir menschliche Wesen sind, haben wir zwangsläufig auch Konflikte miteinander; andererseits gibt es auch die Versöhnung. Wenn Du mit einem Löwen kämpfst, gibt es keine Versöhnung, es geht darum zu fressen, oder gefressen zu werden. Jedoch können die Menschen Frieden miteinander halten. Nach einer Auseinandersetzung können wir übereinkommen, friedlich miteinander weiterzuleben. Das ist wahre Weisheit, nicht Wissen. Den Mut zu haben, miteinander in Frieden weiterzugehen ist im Herzen des Budo. Es ist von großer Wichtigkeit den ersten Schritt zum Frieden zu tun. Das ist der hanpo oder Halbschritt, über den Nishio Sensei immer redet. Selbst ein Halbschritt ist genug, also tue den ersten Schritt. 

Selbst wenn Du Dich einem asketischen Training wie die yamabushi– Mönche unterziehst, um Deinen Geist zu beherrschen, so ist es doch nicht mehr als Selbstbefriedigung oder schlimmstenfalls hohle Eitelkeit, wenn Du diese Erfahrung nicht irgendwo anwendest. Man muß aus seinen eisernen Türmen zur Erde hinabsteigen, den Boden spüren und sein Wissen teilen und mit ganz normalen Durchschnittsmenschen arbeiten. Großzügiges Aufteilen der sich hieraus ergebenden Ernte und dabei zu helfen eine kraftvolle Nation aufzubauen sollten das Endziel dieser Unternehmungen sein.

Ich glaube, dass hanpo oder den ersten Halbschritt zu tun dasselbe ist, wie auf die Erde zu kommen. Aikido wird nur dann lebendig, wenn man seine Philosophie in das tägliche Leben integriert.  

Auf der Suche nach Identität

Manche Menschen mögen sich fragen: „Warum gerade Aikido?“ Tut es nicht auch Judo genauso gut wie Aikido, wenn man Sport treiben will? Mich hingegen macht es sehr traurig, dass all diese differenzierten Wege des Budo zu „Sport“ vereinheitlicht werden.

Nach der Meiji Revolution wurden europäische Sportarten, die ursprünglich als Spiel und zur Erbauung erdacht worden waren, benutzt, um moralische und intellektuelle Erziehung zu lehren. Außerdem wurden sie als gutes Mittel erkannt, um die uniformierten Kräfte körperlich fit zu halten. Mit der gleichen Intention begann in Japan das körperliche Training der Massen, und es entwickelten sich Formen wie rajio taiso, bei welchen sich die Menschen in Reihe und Glied vor dem Radio aufstellen und Freiübungen nach einer Radiostimme im Rhythmus von 1, 2, 3, 4 ausführen. Sie machen es alle zusammen als Aufwärmübung. Es gibt hierbei keine Eigenständigkeit, alle machen exakt dasselbe, es gibt keine Chance, dass sich Individualität überhaupt entwickeln kann. 

Einzelne Individuen mit absoluter Macht scheinen alles zu kontrollieren, und leben ein zufriedenes Leben. Ich frage mich wirklich, welche Zukunft die Demokratie für uns noch vorgesehen hat. Ich gehe davon aus, dass zu leben wie ein bushi eine der wenigen Möglichkeiten ist, die eigene Identität zu bewahren. Wenn ein bushi den Freitod (seppuko) wählt, dann muß er dabei selber die Klinge führen- er führt genau das aus, was er am Ende für das Richtige hält. Am Ende seines Lebens hatte der Samurai dadurch das Gefühl der völligen Selbstbestimmtheit. Hierdurch erreichte der Samurai eine tiefe innere Ruhe und Beruhigung des Geistes, die es ihm ermöglichte Gedichte zu schreiben und zu rezitieren, selbst im Angesicht des Todes. Es geht genau um diese Fähigkeit, die Eigenheit des Selbst aufrechtzuerhalten, was die Menschen durch Bushido zu erlangen suchen. 

Als ich noch Schüler (junior high) war, kam mir eine seltsame Theorie zur Transplantation von menschlichen Organen in den Sinn. Wenn Du beispielsweise blind wärest, solltest Du die Möglichkeit haben, die Augen eines Verstorbenen zu erhalten. Ebenso könntest Du einen  verlorenen Arm oder ein insuffizientes Herz ersetzen. Ich dachte mir, es könnte eigentlich sehr geschickt sein Körperteile von verschiedenen Verstorbenen zusammenzufügen, um daraus einen neuen Menschen zu machen. Das war wirklich eine verrückte Idee! Dann eines Tages las ich einen Artikel von einem Patienten, der deswegen gestorben war, weil sein Körper ein Transplantat abgestoßen hatte. Ich fragte mich, warum sein Körper wohl etwas abgestoßen hatte, was dazu vorgesehen war ihn zu retten. Ich stellte mir vor, dass doch nichts Falsches daran sein könnte, wenn man die Niere eines anderen Menschen erhielte. Aber der Körper ist konsequent gegenüber jedem Fehler, und er wird alles abweisen, was nicht zu ihm gehört. Wenn man es von der anderen Seite betrachtet, dann ist es gerade dieses Immunsystem, welches unser Leben erhält. Es hindert beispielsweise Schimmel daran in unserem Körper zu wachsen. Das ist eine Frage von Leben und Tod.

Als ich tiefer über diese Fragen nachdachte wurde mir eines über den menschlichen Geist klar. Wenn Dein Körper komplett aus den Körperteilen verschiedener Personen zusammengesetzt wäre, wo wärest dann Du selbst? Wärest Du wirklich sicher in der Lage zu behaupten, dass diese Person noch Du selbst wärest? Selbst wenn Du ein körperliches Gebrechen hast, ist nicht gerade dieses wertvoll und der Grund dafür, dass Du das Beste aus dem machst was Du erhalten hast und gerade dadurch ein erfülltes Leben erreichst? Eine Persönlichkeit ist nur dann eine Persönlichkeit, wenn sie ein wirkliches Bewusstsein für die  eigene Identität hat. Und ich denke, erst wenn Du Deinen Eltern wahrhaft für das Leben dankbar bist was sie Dir geschenkt haben, dann wirst Du zu einem wirklichen menschlichen Wesen. Ich glaube, dass die Suche nach der eigenen Identität und nach sich selbst alles ist, worum es auf dem Weg des Budo geht. 

Danke für Ihre Zeit.